muscadet sevre et maine
DIe „R-Monate“ und der Muscadet

Wein & Muscheln

Früher galt die Regel, nur in „R-Moaten“ Muscheln zu essen, Dies sind bekanntlich die kalten Monate des Jahres. Was könnte besser zu Muscheln passen als ein Muscadet Sevre et Maine von der Loire? Ein Muscadet Sevre et Maine!

Die Rebsorte des Muscadet ist die Melon de Bourgogne, wie der Name schon sagt, stammt sie aus dem Burgund. Dieser Wein ist „Sur Lie“ ausgebaut, d.h. er reift bis mindestens zum 31. März des Folgejahres der Ernte auf der Feinhefe und ergibt einen Wein, der ideal zu Meeresfrüchte, besonders Muscheln passt. Der Wein der Domaine du Colombier ist recht frisch und hat 12% Alkohol und einen geringen Restzuckergehalt von nur 1,2g/l.

Wein-Plus schreibt über den Muscadet Sevre et Maine von der Domaine du Colombier folgendes:

Die Appellation liegt in der Weinbauregion Loire am Ende des Loiretals im Westen Frankreichs an der Küste zum Atlantik südöstlich der Stadt Nantes. Sie zählt zum Bereich Pays Nantais. Die uralte Weinbautradition in diesem Gebiet bezeugt ein Erlass des römischen Kaisers Probus (232-282). Vormals wurden hier auch Rotweinsorten kultiviert, dem setzte aber der extreme Frost des Jahres 1709 ein Ende.

Die bereits im 16. Jahrhundert eingeführte Weißweinsorte Melon de Bourgogne entwickelte sich quasi zu einer Monokultur. Sie wurde besonders bei den am Weinbau beteiligten Holländern sehr beliebt, die aus dem Wein Branntweine destillierten und in Nordeuropa vermarkteten. Der hier gebräuchliche Name Muscadet gab schließlich dem bereits im Jahre 1937 klassifizierten Bereich seinen Namen. Die hügeligen Weinberge umfassen rund 13.000 Hektar Rebfläche in 54 Gemeinden, die sich über das gesamte Département Loire-Atlantique erstrecken. Der Bereich ist in vier Sub-Appellationen gegliedert:

Muscadet: Der Bereich umfasst 3.400 Hektar; hier wachsen die einfacheren Qualitäten.

Muscadet-Coteaux de la Loire (bis Oktober 1995 Muscadet des Coteaux de la Loire): Der Bereich liegt im Norden links und rechts der Loire und umfasst 200 Hektar Rebfläche.

Muscadet-Côtes de Grand Lieu: Der Bereich liegt im Südwesten und umfasst 300 Hektar Rebfläche links der Loire rund um den namensgebenden See Lac de Grand-Lieu.

Muscadet-Sèvre et Maine (bis 1995 Muscadet de Sèvre et Maine): Der nach zwei kleinen Flüssen benannte weitaus größte Bereich umfasst rund 9.000 Hektar auf der linken Seite der Loire. Hier wachsen auf Tonböden (Vallet), sowie Schiefer- und Granithängen (St-Fiacre) die besten Weine. Die Produktion macht 80% aus.

Der Wein wird als „weiße Antwort auf Burgunds Beaujolais“ bezeichnet. Als einzige Rebsorte ist wie im Bild gezeigt Melon de Bourgogne erlaubt. Ab den 1990er-Jahren wurde mit Hülsenmaischung u. Fassgärung experimentiert. Vor der Vergärung muss der natürliche Zuckergehalt des Mosts zumindest 144 g/l betragen, was 9% vol Alkoholgehalt entspricht. Falls in schlechten Jahren einer Anreicherung (Chaptalisation) zugestimmt wird, darf der Alkoholgehalt des vergorenen Weines nicht 12% vol übersteigen. Die normal (ohne Hefelagerung) hergestellten Weißweine können auch als Nouveau (Primeur) bereits ab drittem November-Donnerstag nach der Ernte vermarktet werden.

Um die Bezeichnung „sur lie“ (auf der Hefe gereift) auf dem Flaschenetikett angeben zu dürfen, muss der Wein nach der Vergärung zumindest bis zum 1. März des der Ernte folgenden Jahres im Gärbehälter im Kontakt mit der Hefe verbleiben (siehe unter Hefesatzlagerung). Dies ist den drei höheren Appellationen vorbehalten. Dies verleiht den Weinen einen frischen und durch die Kohlensäure spritzigen Geschmack. Eine weitere Voraussetzung sind geringere Erträge. Die Flaschenabfüllung erfolgt dann unmittelbar nach dem Abstich ohne Klärung oder Filtration. Für noch körperreichere Weine erfolgt die Lagerung bis 30. November.


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